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Wie Warburger enger zusammenrücken

Aus: Neue Westfälische Warburg, 27. Januar 2015
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Im Gebetsraum vor der Nische des Vorbeters: Iman Unal Halis (v. l.), Katharina Linpinsel und Jutta Vormberg von der Diakonie Paderborn-Höxter, Ayse und Hayre Ergin vom Islamischen Kulturverein und Bürgermeister Michael Stickeln.
Foto: Dieter Scholz, Neue Westfälische Warburg

Von Dieter Scholz
Warburg. Im Herbst hatten die Frauen des Islamischen Kulturvereins zusammen mit dem Mitarbeiterteam der Diakonie für die Gäste des Mittagstisches in Rimbeck gekocht. Gestern hatten sie die ehrenamtlichen Mitarbeiter zu einem Besuch in die neuen Räume des Kulturvereins an der Unterstraße nach Warburg eingeladen. Der Plausch am gedeckten Tisch: Beim Frühstück lernte man sich weiter näher kennen.

Die Gelegenheit nutzte auch der Warburger Bürgermeister. Michael Stickeln schaute sich die neuen Räume des eingetragenen Vereins an - und genoss ausgiebig das Frühstück. Pide, Hummus und Simit: Neben typisch deutschen Spezialitäten, wie Brötchen und Käse, sind natürlich türkische Leckereien dabei, die in den deutschen Wohnstuben daheim eher selten auf den Teller kommen.

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Reich gedeckter Tisch: Frauen aus dem Islamischen Kulturverein hatten die Frühstückstafel für das Mitarbeiterteam des Rimbecker Mittagstisches reich gedeckt. Gemeinsam freute man sich auf die Begegnung.

Foto: Dieter Scholz, Neue Westfälische Warburg

Die Gelegenheit nutzte auch der Warburger Bürgermeister. Michael Stickeln schaute sich die neuen Räume des eingetragenen Vereins an - und genoss ausgiebig das Frühstück. Pide, Hummus und Simit: Neben typisch deutschen Spezialitäten, wie Brötchen und Käse, sind natürlich türkische Leckereien dabei, die in den deutschen Wohnstuben daheim eher selten auf den Teller kommen.
 
Das gute Miteinander in Warburg hebt Katharina Linpinsel, die Leiterin der Diakoniestelle im Corvinushaus an der Sternstraße hervor. Sie sei beeindruckt von der Gastfreundlichkeit und den Räumen. Derartige Treffen seien in den ehemaligen Räumen des Kulturvereins nicht möglich gewesen, sagt Ayse Ergin. Sie ist die Vorsitzende des Frauenausschusses. "Jetzt können wir unsere Pläne umsetzen und sind in der Lage, in einen Austausch zu treten", freut sich Ergin.
 
Sich öffnen sei wichtig, hält der Bürgermeister zur Begrüßung als Rezept fest. Das Interesse an anderen Kulturen und Religionen führe zu einem "friedlichen und harmonischen Zusammenleben in der Stadt". Die Einladung zu dem monatlich stattfindenden Frühstück trage viel dazu bei. Bevor Ergin das reich gedeckte Büfett eröffnete, wünschte der Rathaus-Chef allen Beteiligten "viel Erfolg für die Gemeindearbeit".
 
"Wollen den Kontakt weiter ausbauen"
 
Rund 30 Teilnehmer saßen nach einem kleinen informativen Rundgang im Rund der Tische. Der Islamische Kulturverein hatte das Haus mit den ehemaligen Verkaufsräumen des Malerbetriebs Schachten an der Unterstraße 2012 erworben und anschließend für seine Zwecke ausgebaut. Im oberen Teil entstand ein großer mit Teppich ausgelegter Gebetsraum, den der Verein den Warburger Muslimen zur Verfügung stellt. "Am Wochenende und in Eigenleistung", berichtet Iman Unal Halis aus der Zeit der Umbauarbeiten. Halis leitet die Gebetszeiten in der Moschee als Vorbeter ehrenamtlich. Rund 35 Familien zählt der Islamische Kulturverein als Mitglieder. Vorsitzender ist Hayre Ergin aus Rimbeck.
 
Das Bemühen um Verständnis: Miteinander zu sprechen, sei eine der Prämissen gegen Ausgrenzung jeder Art, sagt Linpinsel. Beim Ehrenamtstag des Kreises Höxter hatten Diakonie und Kulturverein erste Kontakte geknüpft. "Wir sollten nicht übereinander, sondern miteinander reden", bringt es Jutta Vormberg, Geschäftsführerin der Diakonie Paderborn-Höxter, auf den Punkt. Der Wohlfahrtsverband schaut auf andere Kulturen: Die Berührungspunkte mit Muslimen beim Mittagstisch oder in der Beratung seien vielfältig. Man versteht sich: "Wir wollen die Kontakte weiter ausbauen", sagt Linpinsel. Auch um Vorurteilen die Nahrung zu entziehen.
 
Es sei wichtig, "nicht Rücken an Rücken zu stehen, sondern sich gegenseitig ins Gesicht zu schauen", findet Iman Halis pragmatische Worte. Nicht die Religionen seien an den vielen Konflikten schuld, es seien die Menschen, die Fehler machten.
 

Info:

Der nächste Frühstücks-Termin

  • Das Frühstück des islamischen Kulturvereins Warburg findet immer am zweiten Dienstag im Monat statt.
  • Alle interessierten Bürger sind zum gemeinsamen Schmaus eingeladen.
  • Das nächste Frühstück ist am Dienstag, 10. Februar, von 9 Uhr bis 12 Uhr in den Räumen des Kulturvereins, Hinter der Mauer Nord 4.
  • Es werden 5 Euro zur Deckung der Kosten erhoben.

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Termine

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