Synode beschließt Schutzkonzept und Zukunftsprojekte Ev. Kirchenkreis Paderborn geht den Weg der Veränderung weiter

Die neuen Synodalen des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn nach ihrem Gelöbnis. Superintendent Volker Neuhoff (Mitte) dankte ihnen dafür, dass sie Verantwortung im Kirchenkreis übernehmen. Foto: EKP/Oliver Claes Schutzkonzept und Zukunftsprojekte Paderborn/Kreis Höxter (ekp). Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn ist nach der Kirchenwahl im Februar zu ihrer ersten Tagung für die Wahlperiode 2024 bis 2028 zusammengekommen. „Welche Gestalt wird unsere Kirche in vier Jahren haben?“ Mit dieser Frage stimmte Superintendent Volker Neuhoff die bisherigen und die neuen Synodalen im Paderborner Martin-Luther-Zentrum auf die kommende Arbeit ein. Im abgeschlossenen Zukunftsprozess des Kirchenkreises sei die Gratwanderung zwischen Einsparen und Investieren gelungen. Der Konsolidierungsweg werde weitergehen. „Die Transformation geht nur in der Verzahnung unserer drei Ebenen – Gemeinde, Kirchenkreis, Landeskirche – und darüber hinaus in ökumenischer Vernetzung.“ Darin stecke viel Potential, betonte Neuhoff. Wie es aktuell in den Kirchengemeinden aussieht, stellte Synodalassessor Gunnar Wirth vor: „Wir sind in einer mehrfachen Krise, Finanzen brechen weg, Gebäudefragen sind offen und die Personalsituation wird drängender“, fasste er die Gemeindeberichte zusammen. Die Presbyterien hätten die Aufgabe angenommen, sich den unangenehmen Themen zu stellen Es gebe an vielen Stellen erfolgreiche Aufbrüche, so würden zum Beispiel neue, zielgruppenorientierte Gottesdienste erprobt. „Es ist in vielen Bereichen etwas auf dem Weg“, unterstrich Wirth. In einer Schweigeminute gedachte die Synode um 11.34 Uhr dem eine Woche zuvor in Mannheim getöteten Polizisten Rouven Laur. Mit Blick auf das aktuell von Hass und Populismus bestimmte gesellschaftliche Klima wiederholte der Superintendent seine Aussage: „Ich bin der festen Überzeugung, dass für Christenmenschen die AfD schlichtweg nicht wählbar ist.“ Wer das Gedankengut der AfD vertrete oder in ihr mitarbeite, gehöre nicht in kirchliche Gremien und an kirchliche Arbeitsplätze, so Neuhoff. Schutz vor sexualisierter Gewalt Die Synode verabschiedete ein Konzept für den Kirchenkreis zum Schutz vor jeder Form von Gewalt, insbesondere sexualisierter Gewalt. Ein Schutzkonzept werde benötigt, um allen Menschen, besonders der verletzlichen Gruppe der Kinder und Jugendlichen, in der Kirche sichere Räume zu bieten, erläuterte Sonja Hillebrand, Multiplikatorin und Präventionsfachkraft in der Fachstelle Prävention und Schutz vor sexualisierter Gewalt des Kirchenkreises. Dazu gehört unter anderem ein Verhaltenscodex für alle im Kirchenkreis Tätigen. „Das Schutzkonzept unterstützt dabei, Strukturen und Haltungen zu verändern“, so Sonja Hillebrand.„Wir haben Schuld auf uns geladen“, sagte Superintendent Volker Neuhoff mit Blick auf die Ergebnisse der ForuM-Studie der Evangelischen Kirche und der Diakonie in Deutschland zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen. Die Kirche habe Gelegenheiten und Räume für sexualisierte Gewalt eröffnet, Opfern nicht geglaubt und den Institutionen- und Täterschutz vorangestellt. „Umso dringlicher ist es, dass wir den vor Jahren begonnenen Weg fortsetzen und intensivieren. Wir müssen sprachfähig und handlungsfähig werden“, unterstrich Neuhoff. Investitionen in die Zukunft Für das Angebot „Coaching und Couch – Schulkooperative Arbeit“ wird im Jugendreferat eine neue 50 Prozent Stelle geschaffen. Damit soll die bestehende Kooperation von Jugend- und Schulreferat mit weiterführenden Schulen in der Stadt Paderborn ausgebaut und weiterentwickelt werden. „Schülerinnen und Schüler begeben sich in eine Auseinandersetzung mit ihren existenziellen Fragen nach sich selbst, dem Leben mit Anderen und dem Vertrauen auf Gott“, beschrieb Oliver Schwarz, Geschäftsführer des Jugendreferates, das Ziel.Unter dem Begriff KircheWoAnders wurde ein Zukunftsfonds für den Kirchenkreis in Höhe von 150.000 Euro auf den Weg gebracht. „Wir laden ein, Neues auszuprobieren, Angebote für ein neues Miteinander machen und neue Räume zu eröffnen“, erklärte Sigrid Beer. Um Fördermittel könnten sich kleine und größere Projekte aus dem ganzen Kirchenkreis unbürokratisch bewerben, sagte Burkhardt Nolte. Kleine Projekte können mit bis zu 5.000 Euro gefördert werden, größere mit bis zu 15.000 Euro. Insgesamt stehen 50.000 Euro Fördermittel bereit. Über die Vergabe entscheidet eine Jury. Eine 100 Prozent Stelle „Projekt Kirche“ begleitet und unterstützt die Projekte in den Bereichen Social Media, Marketing und Fundraising. Um zukünftig schnell und flexibel auf Entwicklungen beim theologischen Personal in den Kirchengemeinden reagieren zu können, errichtete die Synode drei Kreispfarrstellen mit dem Schwerpunkt Gemeindearbeit. Diese bleiben zunächst frei und können bei Bedarf besetzt werden. Ziel ist es, Pfarrerinnen und Pfarrern 100 Prozent Stellen anbieten und die pastorale Versorgung in den Kirchengemeinden und Regionen des Kirchenkreises sicherstellen zu können. Verabschiedung und Einführung Für die neue Synodalperiode standen zudem Wahlen an: für den Kreissynodalvorstand, die Landessynode, Ausschüsse und Synodalbeauftragungen. Im Abendmahlsgottesdienstes in der St. Stephanus-Kirche, mit dem die Synode endete, wurden bisherige und neue Mitglieder des Kreissynodalvorstands (KSV) verabschiedet und eingeführt. Die Predigt hielt Pfarrer Christoph Keienburg (Kirchengemeinde Paderborn), der im August in den Ruhestand geht.Superintendent Volker Neuhoff dankte dem bisherigen Synodalältesten Wolfgang Dzieran dafür, dass er sich mit Verstand und viel Herzblut in den Dienst des Kirchenkreises gestellt habe. „Du warst eine Bereicherung für den KSV“, betonte Neuhoff. Den neuen Mitgliedern – Synodalälteste Sonja Heine, stellvertretende Scriba Pfarrerin Patrizia Müller, stellvertretende Synodalälteste Lisa Timmerberg und Debbie Heinemann, KSV-Mitglied im Rahmen des Erprobungsgesetzes der westfälischen Landeskirche zur Beteiligung junger Menschen in kirchlichen Leitungsorganen – dankte der Superintendent dafür, dass sie in einer Zeit besonderer Veränderungen in der Kirche diese große Verantwortung übernehmen würden. Als Gäste der Synode sprachen Xenia Nickel, die Vorsitzende des Jüdischen Kultusgemeinde Paderborn, Martin Pantke, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Paderborn und Landeskirchenrat Prof. Rainer Timmer, Evangelische Kirche von Westfalen, Grußworte. Das Leitungsgremium Kreissynode setzt sich aus Abgeordneten der 13 evangelischen Kirchengemeinden und der gemeinsamen Dienste zusammen. Die rund 100 Synodalen vertreten 73.500 evangelische Christinnen und Christen in den Kreisen Höxter und Paderborn.

Ein Tag voller Spiel und Spaß beim Kinderfest auf dem Kaukenberg

Das große Kinderfest der Diakonie auf dem Kaukenberg Am Samstag, den 08. Juni, fand ein wunderbares Kinderfest auf dem Spielplatz hinter dem Netto-Supermarkt auf dem Kaukenberg statt, organisiert von der Anlaufstelle Regenbogen und der Kaukenberg Gemeinschaft. Die Kinder konnten sich bei verschiedenen Spielen austoben, Seil springen und mit großen Lego-Steinen bauen. Bei unserem Kreativangebot konnten die Kinder Mandala bemalen und eigene Buttons mit Stiften gestalten, die mithilfe unserer ehrenamtlichen Helferinnen gestanzt wurden. Die Kaukenberg Gemeinschaft hat leckere Kuchen gebacken, die die Besucher*innen mit einer Tasse Kaffee oder einem Glas Eistee genießen konnten. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung bei strahlendem Sonnenschein. Wir freuen uns, dass so viele Kinder und Familien teilgenommen haben und bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Unterstützung.

Freibadaktion „Let´s talk about…“

Ein sexualpädagogisches Angebot für junge Menschen im Rolandsbad von links: Mareike Wahl (Jugendamt Stadt Paderborn), Andrea Rottmann (Diakonie Paderborn-Höxter), Thorsten Driller (Aidshilfe Paderborn e.V.), Martin Sakwerda (Betriebsstättenleitung Rolandsbad), Stefan Günther (Profamilia Paderborn), Martina Degen (Freies BeratungsZentrum Paderborn) Foto © Stadt Paderborn In den Sommerferien zwischen dem 08. Juli und dem 15. August plant der Arbeitskreis Sexualpädagogik einen Aktionsstand für junge Menschen im Freibad Rolandsbad. Das Angebot wird durch das Jugendamt der Stadt Paderborn gefördert und unterstützt. Der Arbeitskreis Sexualpädagogik, bestehend aus Aidshilfe Paderborn e.V., Diakonie Paderborn-Höxter e.V., FreiesBeratungsZentrum Paderborn, pro familia Paderborn e.V. und dem Kinder- und Jugendbüro des Jugendamtes der Stadt Paderborn, führen das Angebot an zwei Nachmittagen pro Woche zwischen 14.00 und 16.00 Uhr durch. Das Mitmachen lohnt sich, denn durch Spiel, Spaß und Spannung und kleine Gewinne, möchte der Arbeitskreis Sexualpädagogik in einer lockeren Atmosphäre mit jungen Menschen über Themen wie z.B. Flirten, Grenzverletzungen, Respekt und Selbstbestimmung ins Gespräch kommen. Ziel ist es junge Menschen für diese Themen zu sensibilisieren und die Achtung und Wahrung der eigenen und der Grenzen anderer anzuregen.Frei nach dem Motto: „Let´s talk about…“ sind alle junge Menschen auch mit ihren eigenen Themen herzlich willkommen. Für Rückfragen steht Mareike Wahl aus dem Kinder- und Jugendbüro des Jugendamts der Stadt Paderborn unter der Telefonnummer 05251/88-15299 oder per Email unter jugend@paderborn.de zur Verfügung.

ada.kreis-höxter – Beratung und Bildung gegen Diskriminierung im Kreis Höxter

Was ist unsere Antidiskriminierungsstelle und was macht sie? ada.kreis-höxter – dahinter stehen Dirk Damm und Julia Hansmeyer von der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. mit Sitz in Warburg. Die beiden Sozialarbeiter:innen beraten Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind und begleiten diese im Umgang mit ihren Erlebnissen. Diskriminierung liegt vor, wenn Menschen aufgrund persönlicher Merkmale, wie z.B. Hautfarbe, Herkunft, Religion, Geschlecht, Alter oder Behinderung, schlechter behandelt werden als andere Menschen. Dies geschieht etwa in Form von Ausgrenzung, Benachteiligung, Beleidigung und/oder körperlicher Gewalt und kommt tagtäglich mit sehr negativen Konsequenzen auf die Betroffenen vor. Im Mittelpunkt der Beratung stehen die persönlichen Erfahrungen der Betroffenen und ihre indivi-duellen Bedürfnisse. So umfasst Antidiskriminierungsberatung z.B. Gespräche zur Einordnung und emotionalen Verarbeitung der Erlebnisse, aber auch die Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit den Menschen oder Stellen, von denen die Diskriminierung ausgeht, mit dem Ziel diese zu beenden. Die Beratung erfolgt grundsätzlich kostenlos und parteiisch im Sinne der Ratsuchenden. Neben der Beratung bieten Dirk Damm und Julia Hansmeyer auch Workshops für unterschiedli-che Zielgruppen und Interessen an. So ermöglicht zum Beispiel der Workshop „Diskriminierungs-kritisch denken lernen“ einen Einstieg in das Themenfeld (Anti-)Diskriminierung und erklärt, wie diese entsteht, was sie aufrechterhält und wie man ihr entgegenwirken kann. Derzeit häufig ange-fragt sind die Workshops „AfD? Nee! Argumentations- und Haltungstraining gegen rechtspopulisti-sche Desinformationen“ und „Jugendliche gestärkt gegen Rechtsextremismus“. Zudem hat die ada.kreis-höxter das Projekt „spuren-sichtbar-machen.de“ ins Leben gerufen. Hier werden laufend judenfeindliche Darstellungen dokumentiert und in ihrem Kontext erklärt. Wenn Sie Interesse an den Beratungs- und Bildungsangeboten der ada.kreis-höxter haben, wenden Sie sich gerne an Dirk Damm oder Julia Hansmeyer. Diakonie Paderborn-Höxter e.V., Sternstraße 19, 34414 Warburg Dirk Damm: 015174116793,damm@diakonie-pbhx.de Julia Hansmeyer: 017661192162, hansmeyer@diakonie-pbhx.de   Julia Hansmeyer und Dirk Damm

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