Stressbewältigung und Selbstfürsorge für Krebspatient*innen im Alltag – Noch Plätze frei!

Stressbewältigung und Selbstfürsorge Neben der Erkrankung, den vielen Therapien und Arztterminen läuft der Alltag von krebserkrankten Menschen weiter. Die Belastbarkeit ist herabgesetzt und es bleibt meist zu wenig Zeit, zur Ruhe zu kommen und „Aufzutanken“. Hierbei soll der Kurs der Krebsberatungsstelle Betroffene unterstützen.   An den vier Kursvormittagen wird es zunächst einen informativen Teil geben. Danach werden verschiedene Entspannungstechniken vorgestellt und ausprobiert und die Umsetzungsmöglichkeiten im Alltag besprochen. In einer Pause können sich die Teilnehmer*innen austauschen.   Die Veranstaltungen sind kostenlos. Die Gruppe wird aus einer festen Teilnehmergruppe bestehen und findet am Diakonie-Standort in der Karl-Schurz-Straße 19, 33100 Paderborn, montags von 09:30-11:00 Uhr viermal am 10.06.2024, 17.06.2024, 24.06.2024 und 01.07.2024. statt.   Die Gruppe wird geleitet von Annette v. Portatius, Ärztliche Psychotherapeutin, Psychoonkologin (DKG) Sie nimmt Anmeldungen unter Tel. 05251-5002-25 ab sofort entgegen.

Europawahl 2024
Jetzt unseren Sozial-O-Mat starten und wählen

Europawahl 2024 Am 9. Juni findet die Europawahl statt. Unser digitales Hilfsmittel, der Sozial-O-Mat, unterstützt Sie bei Ihrer Entscheidung. Wir erklären Ihnen, warum diese Wahl entscheidend für ein soziales Europa ist und welche Erwartungen wir  an die politischen Parteien haben. Warum wählen? Am 9. Juni haben 65 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland die Chance, über zentrale Zukunftsfragen Europas mitzubestimmen. Das Europaparlament, das für die nächsten fünf Jahre gewählt wird, bietet jungen Menschen bereits ab 16 Jahren die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Gemeinsam können wir die Richtung für ein sozialeres Europa vorgeben. Wir engagieren uns aus christlichem Glauben heraus für die Kernwerte Europas: Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Solidarität. Wir setzen uns für soziale Gleichheit, Chancengerechtigkeit und die gesellschaftliche Integration aller Menschen ein, unabhängig von ihrer Herkunft oder Staatsangehörigkeit. Unser Engagement steht für eine klare Position gegen Extremismus und Populismus und fördert eine offene und demokratische Gesellschaft – sowohl in Deutschland als auch in Europa. Der Sozial-O-Mat Am 9. Juni wählt die EU ein neues Parlament. Sie fragen sich, welche sozialpolitischen Positionen die antretenden Parteien vertreten? Unser unparteiischer Sozial-O-Mat bietet Unterstützung, um Ihnen bei Ihrer Wahlentscheidung zu helfen. Mit unserem Sozial-O-Mat können Sie Ihre Meinungen zu den zentralen sozialen Fragen dieser Wahl direkt mit den Ansichten der kandidierenden Parteien abgleichen. Wir haben die Parteien gebeten, ihre Standpunkte zu 20 ausgewählten Thesen zu erläutern. Diese Thesen gliedern sich in fünf Kategorien: – Sozialpolitik und der Kampf gegen Armut– Flüchtlings- und Migrationspolitik– Demokratie– Klimapolitik– Vielfalt und Begegnung sowie das soziale Miteinander Zum Sozial-O-Mat

Maibaum- und Radelfest am 28. April ein voller Erfolg für die Diakonie und Schulmaterialkammmer

Auf dem Foto: Thomas Westhoff, Gemeinde Hövelhofer, Wirtschaftsförderung Michael Berens, Bürgermeister Rita Bonensteffen, Diakonie-Presbyterin, Hövelhof Dieter Greitens, Presbyter Hoevelhof Dank des Verkehrsvereins konnten wir mit einem sehr guten Standort den BürgerInnen von nah und fern die breiten kostenlosen Angebote der Diakonie erläutern und die Schulmaterialkammer Hövelhof vorstellen. Das äußerst engagierte Team führte zahlreiche viele interessante Gespräche, und einiges Kleingeld wurde in den Bleistift gesteckt bzw. wurden uns weitere Spenden auf das Konto der Schulmaterialkammer zugesagt. Herr Bürgermeister Berens hob noch einmal die Wichtigkeit unserer Teilnahme an diesen Veranstaltungen und die Existenz einer solchen Kammer hervor, die er gerne anderen Ortes auch erwähnt. Wir danken allen herzlich für die Unterstützung der hilfsbedürftigen Kinder in Hövelhof.

Schulmaterialienkammer der Diakonie in Höxter benötigt Spenden: Große Ausgabeaktion zum neuen Schuljahr geplant

Bitten um Unterstützung für die Schulmaterialienkammer: Diakonie-Mitarbeiterin Agnes Pryczko (links und Frau Larusch-Gettings (ehrenamtliche Mitarbeiterin). Foto: Diakonie Höxter Zu Beginn des neuen Schuljahres im Sommer will die Diakonie Paderborn-Höxter mit ihrer Schulmaterialienkammer wieder zahlreiche Familien bei der Ausstattung ihrer Kinder zum neuen Schuljahr mit Materialien unterstützen und braucht dafür dringend Spenden! Im vergangenen Jahr konnten durch das Projekt über 400 Kinder ausgestattet werden. Die Verantwortlichen hoffen, dass auch dieses Jahr wieder ausreichend Spenden für die große Sonderaktion eingehen werden. Geplant sind insgesamt sechs Öffnungstage im Zeitraum vom 14.-16.08. und 21.-23.08.2024 bei der Diakonie. Das Projekt wird von hauptamtlichen Kräften der Diakonie koordiniert, die Ausgabe erfolgt über Ehrenamtliche und die Materialien werden durch Geld-oder Sachspenden finanziert. Dazu zählen auch gut erhaltene Schultaschen und Tornister, die gerne bei der Diakonie abgegeben werden können. Die Schulmaterialienkammer ist während des gesamten Jahres jeden ersten Donnerstag im Monat von 14.00 – 15.00 Uhr geöffnet. Das Angebot können ausschließlich Menschen aus dem Kreis Höxter wahrnehmen, nach Vorlage eines Einkommensnachweises. „Insbesondere Familien mit niedrigem Einkommen spüren die wirtschaftlichen Auswirkungen der steigenden Lebenshaltungskosten und Energiepreise. Häufig bleibt nur wenig Geld für notwendige Anschaffungen wie Schulmaterialien übrig“, erklärt Agnes Pryczko, Mitarbeiterin der Diakonie. „Deswegen versuchen wir an dieser Stelle bedürftigen Familien zu helfen“. Die Spenden fließen zu 100 Prozent in das Hilfsprojekt der Diakonie Höxter. Spendenkonto KD-Bank MünsterIBAN:   DE86 3506 0190 2105 0390 10BIC:     GENODED1DKD Verwendungszweck: SMK HX Kontakt zur Schulmaterialienkammer Höxter der Diakonie: Agnes Pryczko Tel. 05271 921983 E-Mail: pryczko@diakonie-pbhx.de

Mitmenschlich: Tag der Bahnhofsmission am 27. April 2024 ab 10 Uhr

Herr Hillebrand, Mitarbeiter der Bahnhofsmission Paderborn, Foto: Bahnhofsmission Paderborn Mitmenschlich: Tag der Bahnhofsmission am 27. April 2024 ab 10 Uhr Die ökumenische Bahnhofsmission setzt Zeichen für Vielfalt, Gleichheit und Menschenwürde Paderborn (dph) Ein solidarisches Zeichen setzen für Vielfalt, Gleichheit und Menschenwürde – das ist Anliegen der Bahnhofsmissionen am Tag der Bahnhofsmission am 27. April 2024. Unter dem Motto „Wir alle! – Gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung  ist die Bahnhofsmission Paderborn mit einem Informationsstand vor der Franziskanerkirche in der Westernstraße  vertreten, um auf die berechtigten Bedürfnisse und Interessen ihrer Gäste hinzuweisen. Aktuelle Studien und Umfragen belegen eine alarmierende Zunahme von Vorurteilen, Ausgrenzung und Diskriminierung sozial benachteiligter Menschen. Immer mehr Menschen glauben beispielsweise, dass sich Arbeitslose auf Kosten der Allgemeinheit ein bequemes Leben machen und Geflüchtete nur nach Deutschland kommen, um unsere Sozialsysteme auszunutzen. Vorurteile, Ressentiments und Sündenbockphänomene haben Konjunktur in Krisenzeiten und gehen immer öfter einher mit dem Ruf nach einer starken Hand und der Abkehr von einer demokratisch-pluralistischen Gesellschaft. Diese Entwicklung setzt vielen von sozialer Ausgrenzung betroffenen Gästen der Bahnhofsmission zu, für die es noch schwerer wird, sich angenommen zu fühlen und einen – auch noch so kleinen – Platz für sich in der Gesellschaft zu finden. Diese Entwicklung setzt auch den ehrenamtlichen Mitarbeitenden zu, deren wichtige Solidararbeit durch die Verbreitung von Ressentiments und Vorurteilen nicht die angemessene Wertschätzung erfährt. Am Tag der Bahnhofsmission wollen die Bahnhofsmissionen daher mit vielfältigen Aktivitäten zeigen, dass nicht Hass und Ausgrenzung, sondern ein solidarisches Miteinander letztlich für alle eine sinnvolle Antwort auf die zunehmenden Probleme in unserem Land sind. Die Bahnhofsmission Paderborn, die ökumenisch von der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. und IN VIA Paderborn e.V. getragen wird lädt alle Interessierten am Samstag, 27 April von 10:00 -16:00 Uhr vor die Franziskanerkirche in der Westernstraße ein. Kontakt Bahnhofsmission PaderbornSabine BergmaierTel. 05251 26341 oderpaderborn@bahnhofsmission.de  

Hilfe, die ankommt: Diakonie Warburg unterstützt Menschen mit Schuldenproblematik

Unterstützung auf dem Weg zur finanziellen Freiheit In einer Gesellschaft, in der finanzielle Herausforderungen oft eine unüberwindbare Hürde darstellen, ist die Unterstützung durch gemeinnützige Organisationen von unschätzbarem Wert. Die Schuldnerberatung der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. am Standort Warburg steht an vorderster Front, um Menschen in schwierigen finanziellen Situationen zu helfen und ihnen eine Perspektive zu bieten. Geschäftsführerin Vanessa Kamphemann zieht eine positive Bilanz: „Im vergangenen Jahr haben wir wieder zahlreiche Klienten beraten und ihnen geholfen, den Weg aus der Schuldenfalle zu finden. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass diese Menschen nach Abschluss der Beratungssitzungen ihre finanzielle Situation besser einschätzen können. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention von erneuten Schuldenproblemen.“ Die Diakonie Schuldnerberatung bietet Menschen in finanziellen Notlagen Unterstützung und Beratung an. Dabei geht es vor allem darum, gemeinsam mit den Klienten Lösungen und Wege aus der Schuldenfalle zu finden. Die Beratungsstelle arbeitet dabei eng mit sozialen Einrichtungen, Jobcentern und Gläubigern zusammen, um die individuellen Probleme jedes Einzelnen zu lösen. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, existenzielle Notlagen kurzfristig zu überbrücken! Diakonie Paderborn-Höxter e.V.KD Bank MünsterIBAN: DE86 3506 0190 2105 0390 10BIC: GENODED1DKDVerw-Zeck: Notlagenfonds-1021 Für Spendenquittung bitte Adresse angeben! „Die Realität von Schulden ist dabei höchst individuell. Von kleineren Ratenzahlungsvereinbarungen bis hin zu komplexen Vergleichsverhandlungen mit unterschiedlichsten Gläubigern und der Vermittlung in die Privatinsolvenz als letzte Option reicht das Spektrum der Fälle, die wir hier täglich bearbeiten.“ berichtet Schuldnerberaterin Herta Deuermeier aus der Arbeit der Beratungsstelle. Ein besonderes Beispiel für die wirkungsvolle Unterstützung ist die Geschichte eines ehemaligen Klienten, der anonym bleiben möchte. Er lebt auf einem kleinen Dorf im Raum Warburg und kämpfte mit einer Schuldenlast, die seine soziale Teilhabe stark einschränkte. Durch die Hilfe der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. konnte er nicht nur seine finanzielle Situation verbessern, sondern auch seine Lebensqualität steigern. Mit Unterstützung unserer Spender sammeln wir aktuell Gelder für ein neues Fahrrad, das seinen täglichen Weg in die Stadt für einen Kaffee erleichtern soll. „So banal das klingt: die Möglichkeit zu haben, täglichen Routinen nachzugehen, wenn Arbeit keine Option mehr ist, ist unheimlich wichtig für die Menschen!“ weiß Sozialpädagogin Anja Auspurg. „Natürlich haben wir auch Menschen, die durch Trennung, Krankheit oder gescheiterte Immobilienfinanzierung große Schuldenberge zu bewältigen hatten, bis sie sich die Zahlungsunfähigkeit eingestehen mussten. Hier gibt es oft keine Alternative zur Insolvenz. Es gibt aber auch viele Menschen, die am Existenzminimum leben und bei denen plötzliche, größere Zahlungsverpflichtungen das fragile Konstrukt zum Einsturz bringen. Das kann die Stromnachzahlung oder Gasjahresrechnung sein, oder eine Waschmaschine oder ein Fahrrad gehen kaputt.“ Herta Deuermeier ergänzt: „Und das betrifft längst nicht nur Menschen, die von Sozialleistungen leben. Mich erschreckt immer wieder, wieviele gut ausgebildete Menschen, die Vollzeit arbeiten, es nicht schaffen von Ihrem Einkommen eine Familie zu ernähren oder Rücklagen für eben solche Ereignisse zu bilden!“ “Die Unterstützung unserer Spender ermöglicht es uns, individuelle Bedürfnisse unserer Klienten zu erfüllen und ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben”, sagt Vanessa Kamphemann. “Jede Spende, sei sie groß oder klein, trägt dazu bei, das Leben von Menschen in Not zu verändern und soziale Teilhabe zu ermöglichen.” Die Diakonie Paderborn-Höxter e.V. bedankt sich bei allen Unterstützern, die es ermöglichen, diese wichtige Arbeit fortzuführen. „Auch für das kommende Jahr sind wir bestrebt, Betroffenen weiterhin kompetent zur Seite zu stehen und ihnen bei der Überwindung ihrer finanziellen Schwierigkeiten zu helfen. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen und Menschen in Not Hoffnung und Perspektive schenken.“

Das Team der Diakonie-Paderborn Höxter e.V. reist nach Fremdistan

Empathie durch Erlebnis: Der Escape Room „UNbekanntes UNbehagen“ fördert Verständnis für die Herausforderungen Geflüchteter Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 (IWgR 24) bieten ein vielfältiges und spannendes Programm in unseren Kreisen. Daran beteiligt sich die Diakonie Paderborn-Höxter e.V. in Form eigener Veranstaltungen und nimmt gerne auch die Angebote der verschiedenen Netzwerkpartner:innen wahr. So machte sich ein Team aus Dirk Damm, Julia Hansmeyer (beide ada.kreis-höxter), Melina Görken (Integrationsagentur) und Markus Dropp (Diakonie Standort Warburg) am 13.03. auf die Reise zur Republik Fremdistan. Dass dies keine vergnügliche Reise werden würde und mit Urlaub nichts gemein hat, war schon im Vorfeld klar. Denn die ferne Republik Fremdistan ist Schauplatz des Escape Rooms „UNbekanntes UNbehagen“. Dieser wurde von der Bonner Flüchtlingshilfe gemeinsam mit jungen Geflüchteten entwickelt und im Rahmen der IWgR 24 gemeinsam vom Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg in Rimbeck und dem Umfeldmanagement der Malteser in Borgentreich in den Kreis Höxter geholt. Ziel des Escape Rooms ist es, eine Aufenthaltsgestattung für die Republik Fremdistan zu erlangen. Dafür müssen Rätsel und Aufgaben gelöst werden, welche die Teilnehmenden dem Ziel immer näherbringen. Von Anfang an jedoch wurde deutlich signalisiert, dass die Republik Fremdistan Neuankommende nicht willkommen heißt und sie nicht als individuelle Menschen behandelt werden. So musste das gesamte Team trotz Schuhgrößen von 38 bis 47 giftgrüne Badelatschen in Einheitsgröße anziehen und alle persönlichen Gegenstände abgeben. Begleitet wurde dies von den lautstarken Anweisungen einer Grenzbeamtin Fremdistans. Sprachlich konnte diese zwar niemand verstehen, aber die zugrundeliegende Botschaft kam trotzdem an: Ihr seid hier nicht erwünscht und wir lassen euch das spüren. Mit diesem beklemmenden Gefühl im Nacken und der Aufregung vor dem Unbekannten mussten drei Räume durchspielt werden: eine Grenzstation, der Weg zur Sammelunterkunft für Geflüchtete und die Unterbringung im Mehrbettzimmer. Dabei wurde wieder deutlich, dass das Format Escape Room viel mehr zu bieten hat als nur Freizeitspaß. Dass es sich sehr eindrücklich mit Themen der pädagogischen und politischen Bildung verbinden lässt, zeigte sich bereits im Herbst 2023, als der Escape Room „Fixing The Boat – Finding Identity“ auf Einladung der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. in Warburg bespielt werden konnte und zur Auseinandersetzung mit der Vielfalt jüdischen Lebens anregte. Womöglich u.a. durch diese Vorerfahrung als Spielleitung gelang es dem Team der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. in nur 41 Minuten die Aufenthaltsgestattung für Fremdistan zu erhalten. Die Freude darüber war groß, gleichzeitig wurde diese begleitet von Gefühlen der Bedrückung. Denn das, was für das Spielteam eine zeitlich begrenzte Erfahrung darstellte, ist für geflüchtete Menschen Alltag und hat existentielle Bedeutung. So äußerte eine Teilnehmende wie unangenehm die Erfahrung war, sich auf dem Weg zur Sammelunterkunft mit nur einer einzigen und sehr schwachen Taschenlampe in einer stockdunklen, unbekannten Umgebung orientieren zu müssen. Daraufhin berichtete die Person aus der Spielleitung, welche zuvor in die Rolle der Grenzbeamtin geschlüpft war, von ihren Erlebnissen auf der Flucht aus Syrien: Mitten in der Nacht musste sie mit ihrer Familie einen dunklen Wald durchqueren und dabei einem kleinen Lichtspot folgen, ohne sich annähernd sicher sein zu können, ob sie dem Träger der Taschenlampe überhaupt vertrauen kann. Der Escape Room macht spürbar, mit welchen Ängsten, Schwierigkeiten und Herausforderungen Menschen kämpfen, die als Geflüchtete nach Deutschland kommen und versuchen müssen, sich unter diesen unangenehmen Bedingungen zuhause zu fühlen. Als fiktives Projekt trägt „UNbekanntes UNbehagen“ dazu bei, einen Perspektivwechsel anzuregen und die Empathie zu vergrößern für Menschen, die als Fremde behandelt werden und ihren neuen Alltag trotz dessen meistern müssen. Die Diakonie Paderborn-Höxter e.V. plant den Escape Room der Bonner Flüchtlingshilfe in 2025 nach Paderborn zu holen. Außerdem soll auch der Escape Room „Fixing The Boat – Finding Identity“ wieder in unsere Kreise geladen werden. Ansprechpartner Die Angebote von ada.kreis-höxter (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit der Diakonie Paderborn-Höxter e.V.) und der Integrationsagentur sind sehr vielfältig. Informationen erhalten Sie gerne bei: Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit: Ansprechpersonen: Dirk Damm, Julia Hansmeyer Telefon: 05641 78880Email: ada@diakonie-pbhx.de Integrationsagentur: Ansprechperson: Melina Görken Telefon: 0171 3549644 Email: goerken@diakonie-pbhx.de Perspektivenwechsel erleben: Wie ein Escape Room die Herausforderungen von Geflüchteten greifbar macht In den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 machte sich ein Team aus Dirk Damm, Julia Hansmeyer (beide ada.kreis-höxter), Melina Görken (Integrationsagentur) und Markus Dropp (Diakonie Standort Warburg) auf die Reise zur Republik Fremdistan. Dass dies keine vergnügliche Reise werden würde und mit Urlaub nichts gemein hat, war schon im Vorfeld klar. Denn die ferne Republik Fremdistan ist Schauplatz des Escape Rooms „UNbekanntes UNbehagen“. Dieser wurde von der Bonner Flüchtlingshilfe gemeinsam mit jungen Geflüchteten entwickelt und im Rahmen der IWgR 24 gemeinsam vom Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg in Rimbeck und dem Umfeldmanagement der Malteser in Borgentreich in den Kreis Höxter geholt. Ziel des Escape Rooms ist es, eine Aufenthaltsgestattung für die Republik Fremdistan zu erlangen. Von Anfang an jedoch wurde deutlich signalisiert, dass die Republik Fremdistan Neuankommende nicht willkommen heißt. Mit diesem beklemmenden Gefühl im Nacken und der Aufregung vor dem Unbekannten mussten drei Räume durchspielt werden: eine Grenzstation, der Weg zur Sammelunterkunft für Geflüchtete und die Unterbringung im Mehrbettzimmer. Es gelang dem Team der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. in nur 41 Minuten die Aufenthaltsgestattung für Fremdistan zu erhalten. Die Freude darüber war groß, gleichzeitig wurde diese begleitet von Gefühlen der Bedrückung. Denn das, was für das Spielteam eine zeitlich begrenzte Erfahrung darstellte, ist für geflüchtete Menschen Alltag und hat existentielle Bedeutung. Als fiktives Projekt trägt „UNbekanntes UNbehagen“ dazu bei, einen Perspektivwechsel anzuregen und die Empathie zu vergrößern für Menschen, die als Fremde behandelt werden und ihren neuen Alltag trotz dessen meistern müssen.

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