Gedenkstättenfahrt nach Bergen-Belsen – Erinnerung an die Vergangenheit, Aufforderung für Gegenwart und Zukunft

Anlässlich der Interkulturellen Wochen 2024 lud die Diakonie Paderborn-Höxter e.V. Jugendliche und junge Menschen aus den Kreisen Paderborn und Höxter zu einer Gedenkstättenfahrt nach Bergen-Belsen ein.
Bereits im Vorfeld der Fahrt setzten sich die Teilnehmenden mit dem historischen Nationalsozialismus und den Menschenrechtsverbrechen der Shoah auseinander. Im Workshop „Ein Koffer für die Kinder von Auschwitz“ von Dr. Sarah Kass erhielten sie einen emotionalen Zugang zum (Er-)Leben jüdischer Menschen im Dritten Reich. Von der schrittweisen Entrechtung bis hin zur Deportation und Ermordung im Konzentrationslager wurden Schicksale besprochen und durch die Auseinandersetzung mit dem Museumskoffer und Berichten von Zeitzeug:innen nahbar gemacht. „Der Ansatz von Dr. Kass ist sehr wertvoll, um Empathie und ein besseres Verständnis für die Auswirkungen von Diskriminierung zu fördern“, sagt Dirk Damm von ada.kreis-höxter (Beratungsstelle für Antidiskriminierungsarbeit).

Im Zentrum der Fahrt in die Gedenkstätte nach Bergen-Belsen stand der Besuch der Dauerausstellung und die Begehung des Geländes des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers. An einem Ort, wo die Verbrechen des Nationalsozialismus in aller Grausamkeit stattgefunden haben, wurde den Teilnehmenden eine konkrete Vorstellung davon vermittelt, welche Gefahr und welches Leid von Faschisten an der Macht ausgeht: „Es ist wichtig, dass dieser Teil der deutschen Geschichte niemals in Vergessenheit gerät und wir entsprechende Lehren daraus ziehen, jeden einzelnen Tag und insbesondere bei den Wahlen“, so Julia Hansmeyer von ada.kreis-höxter (Beratungsstelle für Antidiskriminierungsarbeit).

Das Nachbereitungstreffen diente zum Austausch über die Eindrücke der Konfrontation mit dem historischen Nationalsozialismus. Außerdem setzten die Teilnehmenden sich mit der Frage auseinander, was sie aktuell benötigen und tun können, um sich gegen heutigen Rechtsextremismus zu behaupten und solidarisch mit Betroffenen zu sein. Melina Görken von der Integrationsagentur der Diakonie in Paderborn fasst abschließend zusammen: „Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit regt dazu an über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen nachzudenken. Unser Projekt konnte junge Menschen darin bestärken, sich aktiv für unsere demokratische Gesellschaft einzusetzen. Eine Wiederholung ist bereits in Planung.“

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